SDAG Wismut Schurf 30 bei Vogelsgrün - Schnarrtanne, Vogtland, Sachsen, (D)
BARYTGANGSTRUKTUR SCHNARRTANNE:
? - nicht aktenkundiger Bergbau auf Eisen (z.B. bei Bad Reiboldsgrün)
1908 - Kartierung der Geologischen Spezialkarte Blatt Falkenstein durch M. SCHRÖDER. Es werden mehrere Eisenerzgänge (NW-SO bis NNW-SSO) kartiert.
1949 bis 1951 - Erste Erkundungsetappe der SAG (SDAG) Wismut
1955 bis 1957 - Zweite Erkundungsetappe der SAG (SDAG) Wismut mit der Bestätigung von Barytvorkommen im Schurf 32 (675m und 615m Sohle) und Schacht 381 (435m Sohle). Aus der Lagerstätte wurden durch die SAG (SDAG) Wismut 0,4t Uran gefördert.
1958 - Beschürfen der Gangstruktur durch dén Geologischen Dienst Freiberg.
1959 - Beurteilung des Vorkommens als Reduzierspat (FRÖHLICH, 1959)
1980 - Erneutes Interesse an der Lagerstätte durch die räumliche Nähe zur zentralen Aufbereitung in Lengenfeld und dem erhöten Berdarf der Wirtschaft der DDR an Reduzierspat.
1984 bis 1985 - Umfangreiches Erkundungsprogramm durch den VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg mittels Schürfen und Kernbohrungen.
1986 - Ein Gesamtgutachten u.a. von KUSCHKA musste die Lagerstätte als nicht wirtschaftlich einstufen.
Bergbauliche Aufschlüsse:
- Eisenerz-Stollen nahe dem Schurf 32
- SDAG Wismut Schurf 30 bei Vogelsgrün
Vom SDAG Wismut Schurf 30 bei Vogelsgrün ist nach der Sanierung im Jahr 2007 nur noch eine bewachsene Halde erhalten.
- SDAG Wismut Schurf 32 bei Bad Reiboldsgrün
Am Schurf 32 befindet sich heute noch eine Flachhalde und ein mit Stacheldraht gesicherter ehemaliger Schachtbereich in der Einfriedung ist eine leichte Einsenkung im Bereich der Schachtröhre erkennbar.
- SDAG Wismut Schurf 33 bei Bad Reiboldsgrün
Der in einem ehemaligen Granit-Steinbruch (Granitsandgrube) angelegte Schurf 33 zeichnet sich heute durch eine große Schachtpinge ab.
- SDAG Wismut Schurf 52 bei Bad Reiboldsgrün
Vom Schurf 52 ist eine ausgedehnte Flachhalde und eine mehrere Meter tiefe Schachtpinge erhalten welche mit Stacheldraht abgesichert ist.
- SDAG Wismut Schacht 381 bei Brunn / Auerbach
Am ehemaligen SDAG Wismut Schacht 381 befindet sich eine in Hanglage geschüttete Flachhalde mit einer sehr großen Schachtpinge (Durchmesser ca. 10m und mehrere Meter Tiefe) des weiteren sind die Fundamente der Fördermaschine erhalten.
Veröffentlichung zur Sanierung durch die Wismut GmbH
Verwahrung Schurf 30
Der Schurf 30 (Schadstellennummer 14/3/21/1) befindet sich unmittelbar westlich des Birkenbergweges im Ortsteil Vogelsgrün der Stadt Auerbach/V. Direkt östlich des Birkenbergweges beginnt eine Wohnsiedlung. Die Bebauungen reichen bis etwa 5 m an den umzäunten Schurf heran. Dabei handelt es sich um eine Garage (siehe Foto). Das nächstgelegene Wohnhaus befindet sich etwa 25 m westlich vom Schurf.
Im Mai 2005 wies der umzäunte Bruchtrichter an der Geländeoberfläche einen Durchmesser von etwa 7 m und eine sichtbare Teufe von etwa 1 m auf. Durch Ablagerungen von Hausmüll und Gartenabfällen im Bruchtrichter ist dessen tatsächliche Teufe gegenwärtig nicht erkennbar. Nach den gesichteten Unterlagen im Gemeindeordner des Oberbergamtes sowie der Bergsicherung Schneeberg steht der Schurf 30 offen. Nach Aussagen von Anwohnern ist die ehemals vorhandene Gitterrostabdeckung mehrere Meter in die Schurfröhre hineingerutscht und hat sich dort verkeilt. Der Schurf 30 ist 53 m tief. Die oberste Erkundungssohle wurde im Niveau 642,0 m aufgefahren, was im unmittelbaren Schurfumfeld einer Bergfeste von etwa 20 m entspricht.
Begründung Wismut-Altstandort
Der Schurf 30 wurde im Rahmen der bergmännischen Erkundungsarbeiten im Erkundungsrevier Vogelsgrün durch das Erkundungsobjekt 25 der SAG Wismut niedergebracht. Teufbeginn war im 4. Quartal 1949. Bereits im 2. Halbjahr 1950 wurden die Erkundungsarbeiten im Schurf 30 eingestellt. Der Schurf 30 ist nach Einstellung der Bergarbeiten offen gelassen worden, da eine Nachnutzung zur örtlichen Wasserversorgung vorgesehen war. Diese wurde allerdings nicht realisiert und die Tagesöffnung wurde daher 1963 mit einer Gitterrostabdeckung gesichert. Der Schurf selbst blieb weiterhin offen.
Bewertung Prioritätensetzung
Aufgrund der Lage des mit großer Wahrscheinlichkeit offenen Schurfes 30 unmittelbar am Rand eines Wohngebietes am Birkenbergweg im Ortsteil Vogelsgrün der Stadt Auerbach/V. besteht eine unmittelbare Beeinträchtigung/Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch die Grubenbaue des Wismut-Altbergbaues. Durch den Bürgermeister der Großen Kreisstadt Auerbach/V. wurde eine baldige Verwahrung des Schurfs 30 als prioritär eingestuft.
Teilprojektziele
Mit dem beantragten Teilprojekt soll die langzeitsichere Verwahrung des Schurfes 30 erreicht werden, um eine latente Gefährdung der öffentlichen Sicherheit auszuschließen.
Quelle: Wismut GmbH
? - nicht aktenkundiger Bergbau auf Eisen (z.B. bei Bad Reiboldsgrün)
1908 - Kartierung der Geologischen Spezialkarte Blatt Falkenstein durch M. SCHRÖDER. Es werden mehrere Eisenerzgänge (NW-SO bis NNW-SSO) kartiert.
1949 bis 1951 - Erste Erkundungsetappe der SAG (SDAG) Wismut
1955 bis 1957 - Zweite Erkundungsetappe der SAG (SDAG) Wismut mit der Bestätigung von Barytvorkommen im Schurf 32 (675m und 615m Sohle) und Schacht 381 (435m Sohle). Aus der Lagerstätte wurden durch die SAG (SDAG) Wismut 0,4t Uran gefördert.
1958 - Beschürfen der Gangstruktur durch dén Geologischen Dienst Freiberg.
1959 - Beurteilung des Vorkommens als Reduzierspat (FRÖHLICH, 1959)
1980 - Erneutes Interesse an der Lagerstätte durch die räumliche Nähe zur zentralen Aufbereitung in Lengenfeld und dem erhöten Berdarf der Wirtschaft der DDR an Reduzierspat.
1984 bis 1985 - Umfangreiches Erkundungsprogramm durch den VEB Geologische Forschung und Erkundung Freiberg mittels Schürfen und Kernbohrungen.
1986 - Ein Gesamtgutachten u.a. von KUSCHKA musste die Lagerstätte als nicht wirtschaftlich einstufen.
Bergbauliche Aufschlüsse:
- Eisenerz-Stollen nahe dem Schurf 32
- SDAG Wismut Schurf 30 bei Vogelsgrün
Vom SDAG Wismut Schurf 30 bei Vogelsgrün ist nach der Sanierung im Jahr 2007 nur noch eine bewachsene Halde erhalten.
- SDAG Wismut Schurf 32 bei Bad Reiboldsgrün
Am Schurf 32 befindet sich heute noch eine Flachhalde und ein mit Stacheldraht gesicherter ehemaliger Schachtbereich in der Einfriedung ist eine leichte Einsenkung im Bereich der Schachtröhre erkennbar.
- SDAG Wismut Schurf 33 bei Bad Reiboldsgrün
Der in einem ehemaligen Granit-Steinbruch (Granitsandgrube) angelegte Schurf 33 zeichnet sich heute durch eine große Schachtpinge ab.
- SDAG Wismut Schurf 52 bei Bad Reiboldsgrün
Vom Schurf 52 ist eine ausgedehnte Flachhalde und eine mehrere Meter tiefe Schachtpinge erhalten welche mit Stacheldraht abgesichert ist.
- SDAG Wismut Schacht 381 bei Brunn / Auerbach
Am ehemaligen SDAG Wismut Schacht 381 befindet sich eine in Hanglage geschüttete Flachhalde mit einer sehr großen Schachtpinge (Durchmesser ca. 10m und mehrere Meter Tiefe) des weiteren sind die Fundamente der Fördermaschine erhalten.
Veröffentlichung zur Sanierung durch die Wismut GmbH
Verwahrung Schurf 30
Vogtlandkreis/Auerbach, OT Vogelsgrün
IststandDer Schurf 30 (Schadstellennummer 14/3/21/1) befindet sich unmittelbar westlich des Birkenbergweges im Ortsteil Vogelsgrün der Stadt Auerbach/V. Direkt östlich des Birkenbergweges beginnt eine Wohnsiedlung. Die Bebauungen reichen bis etwa 5 m an den umzäunten Schurf heran. Dabei handelt es sich um eine Garage (siehe Foto). Das nächstgelegene Wohnhaus befindet sich etwa 25 m westlich vom Schurf.
Im Mai 2005 wies der umzäunte Bruchtrichter an der Geländeoberfläche einen Durchmesser von etwa 7 m und eine sichtbare Teufe von etwa 1 m auf. Durch Ablagerungen von Hausmüll und Gartenabfällen im Bruchtrichter ist dessen tatsächliche Teufe gegenwärtig nicht erkennbar. Nach den gesichteten Unterlagen im Gemeindeordner des Oberbergamtes sowie der Bergsicherung Schneeberg steht der Schurf 30 offen. Nach Aussagen von Anwohnern ist die ehemals vorhandene Gitterrostabdeckung mehrere Meter in die Schurfröhre hineingerutscht und hat sich dort verkeilt. Der Schurf 30 ist 53 m tief. Die oberste Erkundungssohle wurde im Niveau 642,0 m aufgefahren, was im unmittelbaren Schurfumfeld einer Bergfeste von etwa 20 m entspricht.
Begründung Wismut-Altstandort
Der Schurf 30 wurde im Rahmen der bergmännischen Erkundungsarbeiten im Erkundungsrevier Vogelsgrün durch das Erkundungsobjekt 25 der SAG Wismut niedergebracht. Teufbeginn war im 4. Quartal 1949. Bereits im 2. Halbjahr 1950 wurden die Erkundungsarbeiten im Schurf 30 eingestellt. Der Schurf 30 ist nach Einstellung der Bergarbeiten offen gelassen worden, da eine Nachnutzung zur örtlichen Wasserversorgung vorgesehen war. Diese wurde allerdings nicht realisiert und die Tagesöffnung wurde daher 1963 mit einer Gitterrostabdeckung gesichert. Der Schurf selbst blieb weiterhin offen.
Bewertung Prioritätensetzung
Aufgrund der Lage des mit großer Wahrscheinlichkeit offenen Schurfes 30 unmittelbar am Rand eines Wohngebietes am Birkenbergweg im Ortsteil Vogelsgrün der Stadt Auerbach/V. besteht eine unmittelbare Beeinträchtigung/Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch die Grubenbaue des Wismut-Altbergbaues. Durch den Bürgermeister der Großen Kreisstadt Auerbach/V. wurde eine baldige Verwahrung des Schurfs 30 als prioritär eingestuft.
Teilprojektziele
Mit dem beantragten Teilprojekt soll die langzeitsichere Verwahrung des Schurfes 30 erreicht werden, um eine latente Gefährdung der öffentlichen Sicherheit auszuschließen.
Quelle: Wismut GmbH