Alaunwerk Mühlwand bei Mylau im Vogtland, Sachsen, (D)
Alaunwerk Mühlwand bei Mylau im Vogtland, Sachsen, (D)
Die Geschichte des "richtigen" Alaunwerkes in Mühlwand
Mühlwand und das Alaunwerk werden zum Besuchermagnet
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- 1691 Der Reichenbacher Bergmeister Paul Döring erhält eine kurfürstliche Konzession
zum Abbau des Mühlwander Schiefers und zum Betreiben eines Alaun- und
Vitriol- und Schwefelwerkes. Erste Besitzer: Reinhold und Schubarth,
danach Müller.
- 1714 Streitigkeiten zwischen dem Bergwerksbetreiber und Reichenbacher Braumeistern, weil im Huthaus "auswärtiges" Bier aus Mylau (Milaner) ausgeschenkt wird.
- 1721 Im August besetzt der Eigentümer des Nachbargrundstückes - Herr von Hünefeld auf Christgrün - mit 20 Bewaffneten gewaltsam die Bergwerkszugänge: "Spitzbuben sind am Werke, die meinen Berg ausrauben ... ich will wissen, wo die geschlagene Orte sind!" Vor Gericht wird entschieden, dass das Bergwerk untertägig fortgeführt werden darf.
- 1725 -1728 Stilllegung des Werkes wegen Streitigkeiten unter den Müllerschen Erben und Verkaufsabsichten.
- 1738 Verkauf des Werkes an den kurfürstlich-sächsichen Kammerherrn Karl von Metzsch auf Friesen und Brunn.
- 1756 - 1762 Stilllegung im Siebenjährigen Krieg. Menschen verstecken ihr Hab und Gut in den Stollen vor plündernden Soldaten.
- 1765 Das Werk geht an den sächsischen Landesherrn; es wird
"churfürstlich" und durch Pächter weiter betrieben. (Bild rechts: die
Hütt')
Bis 1800 Erneuerung der Werksanlagen. - 1806 Anfang Oktober überschreiten napoleonische Truppen in Mühlwand die Göltzsch auf ihrem Marsch nach Preussen und Thüringen.
Napoleon selbst bereist die Straße an Alaunwerk am 16.05.1812 und nochmals am 13.08.1813.
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- 2004 finden erstmals wieder Bergrennen in Mühlwand statt mit historischen Motorrädern und Rennwagen.